Morbus Scheuermann, auch als Scheuermann-Krankheit bekannt, ist eine Wirbelsäulenerkrankung, die vorrangig im Kinder- und Jugendalter auftritt, insbesondere zwischen dem 11. und 13. Lebensjahr. Charakteristisch für diese Wachstumsstörung der Wirbelsäule ist die Entwicklung eines Rundrückens, oftmals als Buckel wahrgenommen, vor allem im Bereich der Brustwirbelsäule. In unserer orthopädischen Praxis in Düsseldorf bieten wir umfassende Behandlungsmethoden zur Linderung der Symptome von Morbus Scheuermann. Unsere Therapieansätze umfassen Korsetttherapie, medikamentöse Behandlung, operative Eingriffe sowie physikalische Therapien, um den betroffenen Patienten eine signifikante Verbesserung ihrer Lebensqualität zu ermöglichen.
Wir legen großen Wert darauf, in unserer orthopädischen Praxis in Düsseldorf individuell auf die Bedürfnisse jedes Patienten einzugehen. Unsere Experten in Korsetttherapie, operativer Therapie, medikamentöser Behandlung und physikalischer Therapie arbeiten eng zusammen, um optimale Behandlungspläne zu erstellen und umzusetzen.
Bedingt durch das ungleichmäßige Wachstum der Wirbelsäule und den erhöhten Druck auf Wirbelkörper und Bandscheiben, wächst die vordere Kante der Wirbelkörper langsamer als die hintere. Dies führt dazu, dass die Wirbelkörper nicht mehr die typische Zylinderform beibehalten, sondern allmählich eine Keilform annehmen.
Diese Keilwirbelbildung, die immer mehrere Wirbelkörper gleichzeitig betrifft, findet in der Regel in der Brustwirbelsäule statt. In sehr seltenen Fällen kann Morbus Scheuermann aber auch durch eine krankhafte Kyphose (Krümmung) im Bereich der Lendenwirbelsäule auftreten und zu einem ausgeprägten Flachrücken führen.
Welche Ursachen zur Entstehung von Morbus Scheuermann führen, ist bis heute nicht genau bekannt. Neben einer Überlastung der Wirbelsäule wird angenommen, dass auch Stoffwechselerkrankungen zu einer deformierten Wirbelsäule führen können. Da die Erkrankung unter anderem auch gehäuft familiär auftritt, scheint eine gewisse Neigung zur Scheuermann-Krankheit vererbbar zu sein. Das bedeutet allerdings nicht unbedingt, dass die Krankheit bei einer Veranlagung zwangsläufig auftritt.
Zusätzlich gibt es einige äußere Umstände und Risikofaktoren, die das Krankheitsbild verstärken können. Dazu zählen beispielsweise:
Diese Faktoren führen dazu, dass vor allem die Wirbelkörper der unteren Brustwirbelsäule verstärkt an der Vorderseite belastet werden. Hierdurch können unter Umständen Schäden an den Boden- und Deckplatten entstehen, die das Wachstumm der Wirbel beeinträchtigen und Morbus Scheuermann in Düsseldorf somit begünstigen können.
Im Anfangsstadium verursacht die Scheuermann-Krankheit häufig keine Schmerzen. Die ersten Symptome treten in der Regel in der Pubertät oder auch erst im Erwachsenenalter auf. Wann Morbus Scheuermann welche Symptome auslöst, hängt dabei stark davon ab, ob der Brustwirbel- oder Lendenwirbelbereich betroffen ist.
Im floriden, also aktiven, Stadium der Wirbelsäulenerkrankung, wenn deutlichere Symptome in Form von Schmerzen oder Anzeichen einer Wirbelsäulenkrümmung zu erkennen sind, zeichnet sich die Erkrankung bei einer Wachstumsstörung in Bereich der Brustwirbel durch einen Rundrücken aus. Um diese Fehlbelastung der Wirbelsäule auszugleichen wölbt sich häufig die Lendenwirbelsäule vor, sodass ein Hohlrundrücken entsteht. Betrifft Morbus Scheuermann direkt die Lendenwirbelsäule, flacht die typische und normale Vorwärtskrümmung der Wirbelsäule ab (Lordose) und es entsteht ein Flachrücken.
Dieser ästhetische Aspekt stellt ebenso eine Behandlungsindikation dar, da viele, vor allem junge Menschen, durch diese Folge nicht mit ihrem äußeren Erscheinungsbild zufrieden sind.
Hat die Wirbelsäulenerkrankung ihr Endstadium erreicht, treten weitere schmerzhafte Beschwerden und Bewegungseinschränkungen in den Vordergrund, die durch die Fehlbelastungen und Abnutzungserscheinungen einer deformierten Wirbelsäule entstehen.
Zu den Spätfolgen der Scheuermann-Krankheit zählen neben Schmerzen und Haltungsschäden auch neurologische Symptome wie zum Beispiel Missempfindungen an bestimmten Körperstellen. Diese entstehen in der Regel durch übermäßigen Druck auf die Nervenbahnen. Zusätzlich dazu neigen Betroffene häufiger zu Bandscheibenvorfällen im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Bei der Behandlung der Scheuermann-Krankheit verfolgt Ihr Orthopäde in Düsseldorf das Ziel, eine schwere Verformung der Wirbelsäule zu verhindern bzw. Ihre Beschwerde bei fortgeschrittenem Stadium zu lindern. Je nach Ausmaß der Erkrankung kommen unterschiedliche Behandlungsmethoden in Frage:
Mit Hilfe einer physikalischen Therapie, also Krankengymnastik, können Muskelgruppen durch gezielte Übungen gestärkt und verkürzte Muskelpartien gedehnt werden. Auf diese Weise kann man die betroffenen Bereiche der Wirbelsäule beweglich halten und einer Wirbelsäulenkrümmung entgegenwirken.
Ab einem gewissen Krümmungsgrad der Wirbelsäule empfehlen wir das Tragen eines Stützkorsetts, um das Voranschreiten der Krankheit zu unterbinden.
Zwar kann man mit Medikamenten nichts kann gegen die Ursachen der Scheuermann-Krankheit ausrichten, jedoch kann man mit dieser Methode etwas gegen die Symptome und Beschwerden tun, die die Krankheit mit sich bringt. Diese Therapieform hilft den Betroffenen in der Regel bei akuten Schmerzen und Verspannungen, die durch eine andauernde Fehlhaltung entstehen.
Bei Erkrankungen der Wirbelsäule versuchen wir zunächst immer auf konservative Therapiemöglichkeiten zurückzugreifen. Ist ein gewisser Krümmungsgrad der Wirbelsäule jedoch überschritten oder liegen bereits chronische Schmerzen oder eine Einschränkung der Lungenfunktion vor, ist eine operative Therapie zur effektiven Behandlung der Beschwerden oftmals unumgänglich.