Krallen- oder Hammerzehen, lateinisch digitus malleus, sind eine Fehlstellung der Kleinzehen, die mit der Zeit zu einer Einschränkung der Lebensqualität führen. Diese Zehen sehen optisch fast gleich aus, unterscheiden sich aber dadurch, dass ein Krallenzeh im Grundgelenk überdehnt und im Mittel- und Endgelenk gebeugt ist. Eine Hammerzehe ist nur im Endgelenk gebeugt. Sie sind meist schmerzlos, jedoch bilden sich mit der Zeit durch den Druck innerhalb des Schuhs Hühneraugen, die sehr schmerzhaft sein können. Meist sind Frauen mehr davon betroffen als Männer.
Als Ursache kommen für diese Diagnose neben einer genetischen Veranlagung auch bereits bestehende Spreiz-, Senk- oder Knickfüße in Frage. Gelegentlich liegt die Ursache auch an einem Hallux Valgus, einer Abknickung der großen Zehe in Richtung der Kleinzehen.
Die häufigste Ursache ist aber mit Abstand das jahrelange Tragen von zu engen Schuhen mit hohem Absatz. Dadurch wird klar, warum Frauen eher betroffen sind als Männer.
Das Erscheinungsbild von Krallen- und Hammerzehen ist sehr charakteristisch und erlaubt dem Arzt allein durch Blickdiagnose dieses Krankheitsbild festzustellen. Während die Hammerzehe nur im Endgelenk gebeugt ist, ist die Krallenzehe im Grundgelenk überstreckt und im Mittel- und Endgelenk gebeugt. Dadurch hat sie keinen Kontakt mehr zum Boden.
Durch eine zusätzliche Röntgenaufnahme kann die Diagnose sichergestellt werden. Auch das Vorhandensein einer möglichen Veränderung durch Abnutzung/Arthrose lässt sich so erkennen.
Die Behandlung von Krallen- und Hammerzehen in Düsseldorf ist unbedingt sinnvoll, da im Laufe der Zeit bedingt durch das immer enger werdende Platzangebot im Schuhwerk Druckstellen und Hühneraugen entstehen, die bekanntlich äußerst schmerzhaft sind. Bei leichtem bis mittlerem Stadium sollte zunächst mit geeigneten orthopädischen Mitteln wie Einlagen und Schienen, sogenannten Orthesen, eine konservative Behandlung erfolgen.
Ist das Stadium fortgeschritten oder bereits eine Versteifung eingetreten, ist eine Operation unumgänglich. Hierbei wird eine Verlagerung der langen Strecksehnen erreicht und knöcherne Teile des Mittel- und Endgliedes entfernt.
Der operative Eingriff kann ambulant erfolgen und ist risikofrei. Nach ca. 4 Wochen kann der Patient normal gehen und ist dauerhaft von der Fehlstellung seiner Zehen befreit.
Damit es bei Ihnen bei Verdacht auf Krallen- oder Hammerzehen erst gar nicht zu einem fortgeschrittenen Stadium kommt oder falls dieses bereits eingetreten ist, beraten wir Sie sehr gerne in einem persönlichen Gespräch, denn bei uns sind Sie in den Händen von erfahrenen Fußchirurgen.